Kommunikative Theologie mischt sich ein.
Der Leitsatz kurz erklärt
Wir hören zu und lehren und lernen miteinander. Weil wir in der Kommunikativen Theologie Ja sagen wollen zum Abenteuer des Zuhörens und der Horizonterweiterung. Es kann uns nichts Besseres passieren, als dass Studierende und Dozierende einen Lebenstil des Zuhörens und Lernens anstreben und verwirklichen. Wir wollen für Gott ganz Ohr sein. Und wir wollen sorgfältig hinhören, was die Menschen unserer Zeit bewegt. Damit wir in unserem Lehren und Lernen zu Wegbereitern der Zukunft werden.
Video zum Leitsatz
Im fünften Leitsatz der Kommunikativen Theologie bringt das tsc auf den Punkt, mit welcher Haltung es Theologie betreiben will: «Wir hören zu und lehren und lernen miteinander.» Diese Haltung schafft die Grundlage für den theologischen Diskurs. Deshalb bewerten Rahel Bidlingmaier (tsc-Dozentin für Pädagogik) und Claudius Buser (tsc-Dozent für Kirchengeschichte) den Leitsatz im Video als sehr wichtigen Leitsatz. Im Gespräch mit Desirée Kratzat (tsc-Absolventin 2020) erklären sie, wie sie auf Gott hören wollen und auf das, was die Menschen unserer Zeit bewegt.
Menschen auf Augenhöhe begegnen
Als Christen wollen wir unser Leben mit unseren Mitmenschen teilen und begegnen ihnen freundschaftlich und auf Augenhöhe. Wie es das Evangelium uns lehrt. Diese Grundhaltung will die Kommunikative Theologie vermitteln. Auf Augenhöhe heisst: Wir sind durch Jesus Christus von der Welt befreite und in die Welt gesandte Menschen, die mit dem Gegenüber um die Wahrheit ringen.
Kommunikative Theologie möchte Antworten des Glaubens formulieren, die Menschen in der Bewältigung ihrer Lebensfragen und Zweifel weiterhelfen.
Antworten des Glaubens auf Lebensfragen
As responsible contemporaries, we live Christian values in this society and are ready to share with everyone the hope that is within us (cf. 1 Peter 3:15 ). We also suffer from the hostile and inhumane developments of our time that threaten our culture and nature and destroy coexistence and freedom.
Communicative theology seeks to formulate answers of faith that help people overcome their life’s questions and doubts. This includes engaging with our contemporary interlocutors in our theological work.
Was ist das gute Leben?
Kommunikative Theologie mischt sich ein ins Gespräch über «das gute Leben». Dabei anerkennen wir einerseits die Errungenschaften der westlichen Gesellschaft und wissenschaftlichen Diskussion über das, was gut ist im Leben und was den Menschen fördert. Andererseits schöpfen wir aus der prägenden Kraft, die das Christentum in diesen Bereichen hatte. Zugleich zeigen wir Engführungen und problematische Entwicklungen in Bezug auf Lebensführung und Selbstverwirklichung auf und bringen die christliche Hoffnung zur Sprache, die weit über dieses Leben hinausgeht.
Das Evangelium wendet sich dem Menschen in seiner Welt zu – und hinterfragt ihn gleichzeitig.
Kommunikative Theologie hinterfragt – um der Liebe willen
Es gehört zu unserer Sendung in diese Welt, dass wir das Evangelium in den Mittelpunkt unseres Gesprächs mit der Welt stellen. Das Evangelium wendet sich dem Menschen in seiner Welt zu – und hinterfragt ihn gleichzeitig. Von daher ist es von der Bibel her geboten, auch Kirche, Welt und Gesellschaft zu hinterfragen. Es ist ein Dienst der Wahrheit, den die Theologie um der Liebe willen üben muss. Darin zeigt sie sich nicht als Herrschende, sondern als Lernende, nicht als Subkultur, sondern als Gegenkultur, die die Auseinandersetzung sucht und mit dem Gegenüber um die Wahrheit ringt.
Kommunikative Theologie dient Kirche und Gesellschaft eben auch in Liebe, wenn sie widerspricht, korrigiert und sich in den Gegensatz stellt. Kommunikative Theologie kann uns bereit und fähig machen, positiv in diesen Konflikt hineinzugehen, lernbereit auf den Anderen zu hören, und auf argumentative und emotionale Widerstände einzugehen.
Chancen für den christlichen Glauben in unserer Zeit
Zugleich bietet unsere Zeit besondere Chancen zur Weitergabe des Evangeliums. Wir glauben, dass unsere Zeit viele neue Möglichkeiten, Inhalte und Formen von Kommunikation für den christlichen Glauben bereithält. Dazu gehören auch die kulturellen Bereiche wie neue Medien, Musik und darstellende Kunst, in denen sich der christliche Glaube ausdrücken und seine Wirkung auf andere entfalten kann.
Die 7 Leitsätze der Kommunikativen Theologie
- We are so free and talk about the gospel of Jesus Christ.
- We accept the church and society as they are today and participate in the conversation about God and life.
- We are in connection with the Father, Son and Holy Spirit and do what God has always done: communicate.
- We read and study the Bible as God’s book of communication, seek biblical truth, and thus gain convictions.
- We listen, teach and learn together.
- We rely on God’s work and do everything we can. We do everything we can and rely on God’s work.
- We are making progress in theology – together with you.
Dr. Horst Schaffenberger ist emeritierter Dozent des Theologischen Seminars St. Chrischona.
Susanne Hagen leitet den Studiengang Theologie & Musik und den Chor am TSC.
Dr. Manuel Schmid unterrichtete von 2012 bis 2019 Kommunikation des Evangeliums am Theologischen Seminar St. Chrischona.
Was ist Kommunikative Theologie?
Kommunikative Theologie bildet die Grundlage aller Studiengänge am tsc – nicht nur des gleichnamigen theologischen Bachelor-Studiengangs. Kurz auf den Punkt gebracht funktioniert sie so: Wir hören zu. Wir lernen von- und miteinander. Wir wollen verstehen und verstanden werden. Wir sind so frei und reden von Jesus Christus. Wir leben unsere Beziehung zu Gott.